Eine kleine kostenlose Spielerei in 3D ohne alle Hilfsmittel. Ist natürlich fast sinnfrei bei einem Spiel, das in VR gespielt werden kann. Für Leute wie mich, denen davon schlecht wird, allerdings dann doch nicht ganz uninteressant.
Das Ziel sind einfache stereoskopische Bilder, die man durch pure Willenskraft überlagert. Programmunterstützt könnte man auch Anaglyphen berechnen, aber ich hab meine Rot-Grün-Brille nicht mehr gefunden. Außerdem soll es ja ohne Zubehör funktionieren. 😎
Wie bekommt man das hin? Nichts einfacher als das. Man muss nur im Spiel zwei Fotos von einem leicht (!) seitlich versetzten Standpunkt schießen. Am Besten im Fotomodus etwas nach rechts bewegen, da werden auch gleich die Bewegungen eingefroren, die sonst Artefakte verursachen. Je weiter die Aufnahmestandorte auseinander sind, desto stärker wird der Stereoeffekt, umso schwerer lassen sich die Bilder aber auch überlagern. Weniger ist mehr, schließlich sind unsere Augen gerade mal 6,5 cm auseinander. Ein Schritt beiseite reicht schon aus. Schmale Bilder lassen sich leichter überlagern als die im Breitbildformat. Ein Ausschnitt tut es also auch. Und es sollte eine gewisse Tiefenstaffelung im Motiv geben. Wie weiter?
Die beiden Bilder sollten natürlich bis auf den horizontalen Versatz möglichst identische Größe und Bildausschnitt haben. Bei der exakten pixelgenauen Überlagerung, dem Abschneiden von Randbereichen und dem Zusammenbau der beiden Teilbilder zu einem Stereobild (wenn man das will), helfen Grafikprogramme oder Stereo-Freeware-Programme, die ein wenig Einarbeitung brauchen. (Ich weiß nicht, ob ich die hier nennen darf, ohne Schleichwerbung zu machen?) Ein Nebeneinanderstellen der beiden Teilbilder reicht aber auch völlig aus, leichte Abweichungen machen wenig.
Hat man das linke und das rechte Bild nebeneinander, überlagert man die beiden Bilder durch Schielen Richtung Nasenspitze. Die beiden weißen Hilfspunkte dadurch aufeinander zubewegen bis sie verschmelzen. In der Mitte sieht man dann ein drittes Bild und zwar überraschend dreidimensional und mit einem Zuwachs an Schärfe und Details. Man kann sich innerhalb des überlagerten Bildes dann regelrecht 'umsehen'. 🤩
Manchmal hilft bei breiten Bildern wie diesen hier ein etwas größerer Abstand vom Bildschirm. Das Betrachten ist ein ähnliches Verfahren wie bei den alten 'magischen Bilderbüchern' mit den Autostereogrammen aus den 90ern (falls die noch wer kennt). 😉
Allgemeine Informationen und weitere Beispielbilder hierzu unter 'Stereoskopie' in der deutschen Wikipedia. (Stereoskopie – Wikipedia)