Möglich ist in NMS inzwischen vieles: Basen bauen, Siedlungen verwalten, sich zu Gemeinschaften zusammenzuschließen, Systeme zu beanspruchen und die auch -ja gegen-wen-eigentlich?- zu verteidigen. Sicher könnte man auch die Raumstationen zu umfangreichen Basen ausbauen wie einen riesigen Frachter.
Mein Problem ist manchmal die Richtung, in die viele Neuerungen führen: Für mich war der Name des Spiels 'NO MAN'S Sky', als ich das Spiel vor Jahren begann, Programm. Irgendwie dachte ich in meiner Naivität dabei an John Lennons 'Imagine'. Vermutlich neige ich zu Eskapismus. In meiner Freizeit möchte ich aber unsere Welt mit ihren gesellschaftlichen Differenzen, Grenzen, Bürokratien und Konflikten ein wenig hinter mir lassen.
Und jetzt reibe ich mir die Augen und stelle fest, dass immer mehr von dem, was ich eigentlich loswerden wollte, im Spiel ankommt - wie eben PvP, Imperien, Grenzen und In-Besitz-Nehmen. Offensichtlich ist es zutiefst menschlich, die eigene Lebensweise mit ins Spiel zu nehmen. Obwohl ich wirklich viele Basen gebaut und noch mehr besucht habe, bleibe ich dort nicht, sondern vagabundiere als eine Art Weltraumtramp durchs All.
Mir fehlt es weniger an Ideen, was man mit einer Raumstation oder einer Basis machen kann, ich fühle mich aber ein wenig unwohl, wenn man überall 'Meins' dranschreibt, wenn Fähnchen gehisst und Besitz reklamiert wird. Auch wenn das NMS-Universum glücklicherweise so groß ist, dass man durch Zufall niemandem begegnen wird, die Irritation bleibt.
Wie geht ihr damit um? Ist NMS für euch eher ein utopisches 'Niemandsland' oder soll es unseren irdischen Verhältnissen und Lebensweisen möglichst nahekommen bzw. sie abbilden?